Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung “Top Recruiting Blog 2017” durch die Personalmarketing Agentur HR Monkeys.

Direkt möchten wir vorwegnehmen, dass Nervosität in gewissen Situationen ganz normal und menschlich ist. Trotzdem kann es passieren, dass die Nervosität außer Kontrolle gerät und Ihnen so im Wege stehen kann. Vielleicht ist Ihnen so etwas sogar schon einmal passiert?
In diesem Beitrag geben wir Ihnen 10 hilfreiche Tipps und Tricks an die Hand, mit denen Sie Ihre Nervosität in den Griff bekommen und so auch Extremsituationen wie Vorstellungsgespräche oder Prüfungen (ja, für viele zählen diese zu Extremsituationen) gut meistern können.

 

1. Hinterfragen Sie Ihre Nervosität

Oft hilft es, wenn Sie sich mit den Gründen für Ihre Aufregung ehrlich auseinandersetzen. Was genau ist es, dass Sie ins Schwitzen bringt? Machen Sie sich vielleicht selber so großen Druck, weil Sie den neuen Job unbedingt wollen/brauchen? Gibt es Fragen, die Sie nervös machen?

Sehen Sie das bevorstehende Interview als Chance! Freuen Sie sich darauf, dass Sie eingeladen wurden und nun die Möglichkeit bekommen, hinter die Kulissen eines spannenden Unternehmens zu blicken. Wenn Sie sich diesen Umstand vor Augen führen, kann es helfen, die Aufregung deutlich nach unten zu regulieren.

2. Seien Sie selbstbewusst

Nehmen Sie das Vorstellungsgespräch ruhig mit einer guten Portion Selbstbewusstsein in Angriff. Die erste große Hürde haben Sie immerhin schon genommen – Sie wurden eingeladen! Sie haben also allein auf dem Papier so weit überzeugt, dass man Sie näher kennenlernen möchte.

3. Gehen Sie gut vorbereitet ins Interview

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Vorbereitung. Im Vorfeld gibt es viele Dinge, die Sie tun können, damit Sie gut gerüstet sind. Das hat einen maßgeblichen Einfluss auf Ihre Aufregung.

4. Achten Sie auf Ihre Körpersprache

Die Körpersprache ist ein sehr wichtiger Faktor in Vorstellungsgesprächen – unterschätzen Sie diese also bitte nie!

Folgende Punkte gilt es zu beachten:

  • Geben Sie allen Anwesenden die Hand (weder zu schlaff noch zu fest!)
  • Stellen Sie sich bei jedem Einzelnen vor und schauen Ihrem Gegenüber dabei in die Augen
  • Lächeln nicht vergessen! Ein freundliches, offenes Lächeln steht jedem und kommt immer gut an!
  • Sitzen Sie aufrecht
  • Suchen Sie zu allen Anwesenden Augenkontakt und beziehen Sie alle mit in das Gespräch ein
  • Achten Sie auf Ihre Hände. Verstecken Sie sie nicht unter dem Tisch, spielen Sie nicht mit Ihrem Stift oder gestikulieren wie wild.

 

5. Beachten Sie den gängigen Dresscode

„Kleider machen Leute“ heißt es und es ist wichtig, dass Sie zu einem Interview entsprechend gekleidet sind. Der Dresscode kann von Branche zu Branche stark variieren, beachten Sie dies unbedingt bei der Kleiderwahl. Wenn Sie Ihr Outfit ausgewählt haben, gibt es einige Dinge, auf die Sie achten sollten.

Zum Beispiel:

  • Passt Ihnen das Outfit noch? Sitzt es gut?
  • Muss es noch einmal in die Reinigung?
  • Prüfen Sie es auf Verschmutzungen und Beschädigungen
  • Saubere und geputzte Schuhe runden ein gutes Outfit ab
  • Nicht zu viele Farben und Muster kombinieren

Einen ausführlichen Plan für das perfekte Outfit im Vorstellungsgespräch finden Sie hier: „Der 7-Punkte-Plan für den Dresscode im Vorstellungsgespräch“

6. Vermeiden Sie Kaffee oder schwarzen Tee

Wenn Sie ohnehin schon aufgeregt sind, vermeiden Sie Getränke, die Koffein enthalten. Sie sollten Ihren Körper nicht zusätzlich aufputschen. Greifen Sie eher zu stillem Wasser oder wenn Sie extrem nervös sind, kann auch eine Tasse Tee helfen. Wählen Sie hier beruhigende Sorten, wie Kamille, Lavendel oder Melisse.

7. Luft holen nicht vergessen

In Stresssituationen vergessen manche Menschen regelmäßig zu atmen und verkrampfen sich so noch mehr. Atmen Sie also bewusst durch die Nase ein und durch den Mund aus. Wenn Sie solche gezielten Atemtechniken einüben, werden Sie merken, dass es Ihnen in extremen Situationen helfen kann, sich nicht in der Nervosität zu verlieren und sich so wieder zu fokussieren.

8. Verheimlichen Sie Ihre Aufregung nicht

Dass Sie aufgeregt sind, ist in erster Linie menschlich und signalisiert Ihrem Gegenüber, dass Ihnen das Interview wichtig ist. Die meisten Personalverantwortlichen wissen, dass ihre Kandidaten* nervös sind. Sie sind nicht der erste, dem es so geht!

Sollte es Ihnen also während des Gesprächs einmal passieren, dass Sie den Faden verlieren oder Ihnen eine Antwort nicht sofort über die Lippen kommt, seien Sie ruhig ehrlich. Wenn Sie mit einem Lächeln sagen, dass Sie ein bisschen nervös sind, wird Ihnen das niemand übelnehmen und oft ist es so, dass sich die Situation danach deutlich für Sie entspannt.

9. Trockener Mund und die Worte drohen im Halse stecken zu bleiben?

Viele Menschen atmen bei extremer Aufregung nur durch den Mund und bekommen so einen trockenen Hals und eine kratzige Stimme. Wenn Sie dieses Phänomen auch bei sich beobachten konnten, sorgen Sie mit einem Halsbonbon oder einem Kaugummi vor. Beides regt die Speichelbildung im Mund an und kann Sie so vor einer krächzenden Stimme oder holprigen Räusperern bewahren.

Wichtig: Nehmen Sie Kaugummi oder Bonbon unbedingt vor Beginn des Gespräches aus dem Mund.

Nehmen Sie auch gern das Angebot eines Wassers an, in den meisten Vorstellungsgesprächen wird Ihnen ein Getränk angeboten werden. Nutzen Sie das ruhig und erfrischen auch während des Gesprächs ihre Kehle ein wenig.

10. Haben Sie keine Angst vor der Situation

Fürchten Sie sich nicht vor der Situation, sondern versuchen Sie, sich auf die Menschen zu freuen, die Sie kennenlernen werden. Sehen Sie es als Chance, mehr über ein Ihnen unbekanntes Unternehmen zu erfahren.

Und bitte: Selbst, wenn alles total schiefgehen sollte (was es sehr selten tut!), ist das noch lange kein Weltuntergang.

Sehen Sie ein Vorstellungsgespräch immer als eine Möglichkeit – die Möglichkeit, sich vielleicht den Traumjob zu angeln, aber auch, etwas mehr Routine in diesen Situationen zu erlangen.

Außerdem: Nervosität ist wichtig – das vom Körper ausgeschüttete Adrenalin sorgt dafür, dass Sie sich in Extremsituationen auf das Wichtige fokussieren können. Selbstverständlich nur dann, wenn das Ganze im Rahmen bleibt.

 

Deshalb hoffen wir, dass wir Ihnen mit unseren Tipps helfen konnten, Ihre Nervosität ein bisschen besser zu verstehen und freuen uns, wenn Sie den ein oder anderen Trick anwenden können und so entspannter in gewissen Situationen sein können.

Anna Mirabichvili – Marketing and Communications

 

*Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei der Personenbezeichnung in diesem Beitrag auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Die verkürzte Sprachform hat lediglich redaktionelle Gründe und beinhaltet keinerlei Wertung. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.