Ein nicht ganz unromantischer Blog-Beitrag unserer Mitarbeiterin Anna, die ihren Hund Sazou jeden Tag mit ins Büro nimmt.

Dass Hunde nachgewiesen den Stress-Level senken und beruhigend wirken, ist seit Jahren bekannt und durch diverse Studien belegt worden. Und dass es ganz wunderbar ist, seinen Hund mit ins Büro nehmen zu können ist ja offensichtlich. Dennoch möchte ich an dieser Stelle etwas mehr auf das Thema „Wau-Effekt“ im Büro eingehen, die Pro- und Contra-Seiten so gut es geht beleuchten und mehr Menschen ermuntern, ihren Hund zum „Kollege Hund“ zu befördern.
Aber nun nochmal von Anfang an. Sazou hat das große Glück, dass er jeden Tag mit uns im Büro verbringen kann. Er hat hier, in einem Team aus über 10 Kollegen, einen ganz besonderen Platz in unserer Mitte und genießt schon so etwas wie einen Sonderstatus.

Freudige Begrüßung
Die Kollegen* freuen sich jeden Morgen, wenn sie schwanzwedelnd von ihrem vierbeinigen Kollegen begrüßt werden; so sammelt Sazou schon einmal die ersten Streicheleinheiten des Tages ein.
Bis zur Mittagspause verläuft sein Tag dann relativ ruhig. Er döst hin und wieder in seinem XXL-Körbchen, schlendert umher, besucht den ein oder anderen zweibeinigen Kollegen und staubt ab und zu ein Leckerli ab.
Mittags gehen wir dann spazieren -bei Wind und Wetter, Schnee und Eis, Sonne oder Regen, Lust oder keine Lust. Egal, der Hund muss raus. Immer. Jeden Tag. Nach Möglichkeit in einem Park, wo er andere Hunde treffen kann, toben und spielen kann.
Anschließend geht es wieder „ab ins Körbchen“, es wird wieder gedöst, meist geträumt und hin und wieder ein kleiner Ausflug zu den Kollegen unternommen.

Das ist Sazous grober Tagesablauf – was das Büro betrifft.
Aber es gibt ja auch noch ein Leben neben dem Beruf- auch für den Kollegen Hund. Und wenn man berufstätiger Hundehalter ist, muss man sich natürlich auch oder sogar besonders in seiner Freizeit um seinen Vierbeiner kümmern. Jeden Tag, immer. Ergo, gehen wir vor und nach der Arbeit mit Sazou spazieren. Mittlerweile ist unser Hund im sechsten Lebensjahr, sodass er nicht mehr so anspruchsvoll ist, was die Quantität seiner Spaziergänge angeht. Als er ein Junghund war, mussten es 2 – 3 Stunden Gassi am Tag sein. Jeden Tag, immer.
Sprich früher aufstehen, Gassi gehen vor der Arbeit, Mittagspause für Gassi „opfern“ und nach dem Büro wiederum spazieren, spazieren, spazieren. Auch das ist heute noch so. Das klingt jetzt so furchtbar, als wäre spazieren gehen und sich mit seinem Hund beschäftigen eine Strafe – bei Eiseskälte und Dauerregen ist das auch manchmal so. Pfui! Der absolut überwiegende Teil unserer gemeinsamen Zeit ist aber einfach nur schön!

Bei aller Alltagsromantik ist es dennoch mitunter nicht ganz so einfach, die Arbeit und alles was mit dem Leben mit Hund verbunden ist, zu kombinieren und für alle Beteiligten gut unter einen Hut zu bringen. Aber wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihren Vierbeiner mit ins Büro zu nehmen – wird es einfacher und schöner. Vorausgesetzt alle halten sich an gewisse Spielregeln.

Beispielsweise muss der Hund lernen, dass er nicht JEDEN, der uns im Büro besuchen kommt (Stichwort Geschäftspartner, Postboten, Kurierdienste, etc.) persönlich begrüßen muss. Er muss lernen, dass er auf seinem Platz bleibt – egal ob es klingelt oder jemand fremdes durch unser Büro läuft. Wenn man einen wachsamen Hund hat, ist das durchaus eine Herausforderung!
Bei uns ist es besonders wichtig, dass Sazou gelernt hat auf seinem Platz liegen zu bleiben und ruhig zu bleiben – denn in unserem Büroalltag wird nonstop telefoniert. Nichts wäre unangenehmer für mich und die Kollegen, als würden Kandidaten oder Kunden den Hund im Hintergrund kläffen hören. Ok, es ist schon das ein oder andere Mal vorgekommen und wir üben nach wie vor.
Ein Glück waren unsere Kollegen nicht böse auf uns – wo wir beim Thema Verständnis und Toleranz des Arbeitsumfeldes sind. Natürlich kann man nicht von jedem erwarten, dass er Hunde so liebt, wie man selbst es als Vollzeit-Hundemutter tut (kann ich natürlich überhaupt nicht verstehen, aber das ist ein ganz anderes Thema! ;-)). Es ist also wichtig, dass alle Kollegen mit der Anwesenheit eines Hundes einverstanden sind. Denkbar schlecht wäre es, wenn ein Mitarbeiter beispielsweise allergisch auf Hundehaare wäre. Deshalb ist unser Bürohund Thema in jedem Vorstellungsgespräch.
„Mögen Sie Hunde?“ – gehört mittlerweile zur Standardfrage. Immerhin möchten wir das schöne und eingespielte Miteinander nicht ins Ungleichgewicht bringen, jeder soll sich bei ageneo wohl fühlen. Das ist eines unserer wichtigsten Unternehmensziele.

Positive Stimmung
Zu den schönen Seiten des „Kollege Hund“ gehört sicherlich die positive Stimmung, die der anwesende Hund verbreitet. Es ist toll zu beobachten, wie oft er uns Zweibeinern ein Lächeln ins Gesicht zaubert, weil er wieder irgendetwas Lustiges gemacht hat. Meistens sind das Geräusche (im Traum u.a. Quieken, Jaulen, Knurren) oder seine Blicke, wenn er den Kollegen wieder zeigen muss, was er für ein schöner und toller Hund ist, damit er ein Leckerli bekommt.
Noch so eine Regel, die man penibel einhalten muss und an die sich alle halten müssen. Der Hund wird von niemandem gefüttert. Bei uns ist das besonders wichtig, da Sazou (leider!) Allergiker ist und sich nach dem Verzehr herkömmlicher Leckerlis mit starken Juckreiz „bedankt“.
Aber selbst wenn er von Allergien verschont wäre, wäre es sicher eher unangebracht, wenn der bettelnde, am besten noch sabbernde Hund neben dem Schreibtisch steht und die Leberkäs Semmel hypnotisiert und nebenbei Kleidung und Schreibtisch des Mitarbeiters vollsabbert. Das geht gar nicht! Also werden gesunde Leckerli nur in Absprache an den Hund gegeben. Es ist toll, dass diese eigentlich so einfache (aber verdammt schwer einzuhaltende) Regel (flehende Hundeblicke sind so gemein!) von allen eingehalten wird. Natürlich bekommt er ab und zu die ein oder andere Köstlichkeit, aber eben nicht permanent. Wir müssen ja schließlich auch auf unsere Taille achten.

Vereinbarkeit von Beruf und Hund
Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist die Vereinbarkeit von Beruf und Hund ein absoluter Glückgriff. Hier bei ageneo haben wir wirklich großes Glück gehabt. Die Kollegen lieben ihren Bürohund, wir haben einen tollen Park quasi direkt vor der Bürotür, die Kollegen schließen sich uns regelmäßig bei Spaziergängen an (Ok, eigentlich nur bei schönem Wetter!).
Sazou sorgt allein durch seine Anwesenheit für gleich mehrere positive Effekte.
Wenn er im Büro ist, wird deutlich mehr gelacht. Die Stimmung ist gelöster – dieser Hund ist wirklich ein absoluter Pausenclown!
Durch sein Zutun bewegen sich die Kollegen gern regelmäßig an der frischen Luft. Kommen so von ihrem Schreibtisch weg und somit direkt auf andere Gedanken. Außerdem sorgen diese Spaziergänge ganz nebenbei für ein lockeres, ungezwungenes Team-Building.

Wenn Sie trotz der vorangegangenen, natürlich überwiegend positiven Schilderungen im Vorfeld noch nicht vom „Wau-Effekt“ infiziert sind und Zweifel an der Daseinsberechtigung „Bürohund“ haben, habe ich folgend einige Hard Facts zusammengetragen. Also, lassen wir die Fakten sprechen!

Hunde senken nachweislich den Stresslevel im Büro.
So lässt die Anwesenheit eines Hundes die Mitarbeiter und somit das ganze Unternehmen gesünder sein.

Unten sehen Sie hierzu eine Grafik des „Bundesverbandes Bürohund e.V.“ (ja, den gibt es wirklich!), in der der Stresslevel mit und ohne Hund dargestellt ist. Die Grafik spricht für sich!

Die Vorteile für Unternehmen und ihre Mitarbeiter sind in erster Linie
• Senkung des Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risikos

• geringere Burnout-Gefahr

• Senkung der Risiken für diverse psychische Erkrankungen

• Deutlich weniger Fehltage

Hier noch einmal die Rahmenbedingungen, damit alle – inkl. Bürohund – Freude am täglichen Miteinander haben:
• Erlaubnis durch die Geschäftsleitung: ohne diese geht leider gar nichts

• Einverständnis der Kollegen (besonders, wenn jemand Angst vor Hunden hat! Tipp: sofort feste „Hunderegeln“ vereinbaren)

• Erkundigen Sie sich, ob jemand im Team allergisch ist. Bei Neueinstellungen sollte auch erwähnt werden, dass es einen Hund gibt, um „böse Überraschungen“ zu vermeiden

• Eine Zone, in der der Hund sich zurückziehen kann und in Ruhe gelassen wird. Körbchen, frisches Wasser und ein Lieblingsspielzeug sollten immer vorhanden sein

• Der Hund muss gut erzogen sein und es darf für ihn kein Problem sein, wenn er sich längere Zeit still verhalten soll

Dieser Beitrag ist sicher nicht an jeder Stelle ganz objektiv geschrieben, ich bin mir aber sicher, dass alle Kollegen und auch Sazou den gemeinsamen Büroalltag genießen.

Fakt ist jedoch, dass nicht jeder Hund gleichermaßen für den Job „Kollege Hund“ geeignet ist. Rasse und rassetypische Veranlagungen, sowie das Alter des Hundes und die Erziehung spielen hier mithinein.

Wenn auch Sie jetzt Lust bekommen haben, Ihren Hund mit ins Büro zu nehmen, fragen Sie sich, ob das der richtige Rahmen für Ihren Vierbeiner ist, ob die Geschäftsleitung mit seiner Anwesenheit einverstanden ist, usw.

Weiterführende Informationen rund um das Thema „Hund im Büro“ finden Sie sehr schön zusammengestellt auf den Seiten des „Bundesverband Bürohunde e.V.“ unter folgendem Link

http://bv-bürohund.de/

Und während mein Hund schnarchend in seinem Hundebett links von meinem Schreibtisch liegt und ich die Kollegen schmunzeln sehe, beende ich diesen Blog mit dem schönen Gefühl zu wissen, dass hier bei ageneo alle voneinander profitieren und Sazou ein fest integriertes Mitglied des Teams ist.

Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit!

Anna Mirabichvili – Marketing and Communications und Feelgood Manager Sazou

 

*Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei der Personenbezeichnung in diesem Beitrag auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Die verkürzte Sprachform hat lediglich redaktionelle Gründe und beinhaltet keinerlei Wertung. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.