Um bestmöglich vorbereitet in ein Interview zu gehen, sollten Sie sich Fragen überlegen, die Sie im Laufe des Gesprächs stellen können.

Sie signalisieren Ihren Gesprächspartnern* so, dass Sie sich im Vorfeld Gedanken gemacht haben und sich mit der Position und dem Unternehmen auseinandergesetzt haben. Das sind wichtige Signale, die Ihr Gegenüber wohlwollend zu Kenntnis nehmen wird.

Außerdem ist es für einen reibungslosen Gesprächsablauf nur von Vorteil, wenn auch Sie Fragen stellen. Schließlich ist ein Vorstellungsgespräch kein Verhör, bei dem die eine Seite die andere löchert.

Unser Tipp deshalb: Bereiten Sie sich ausführlich auf das Gespräch vor. Was interessiert Sie hinsichtlich des Unternehmens? Was möchten Sie über die Struktur im Team wissen? Welche Besonderheiten bringt die vakante Position mit?

Achtung: Schauen Sie sich unbedingt den Internetauftritt des Unternehmens an. Auf einige Fragen werden Sie hier sicher eine Antwort bekommen. Diese sollten Sie dann nicht mehr im Interview stellen, das könnte den Eindruck vermitteln, als hätten Sie sich nicht vorbereitet.

Notieren Sie sich Ihre Fragen und nehmen diese unbedingt zum Interview mit. So haben Sie diese immer vor Augen und vergessen Sie nicht vor lauter Aufregung.

Ihre Gesprächspartner werden Ihnen in jedem Gespräch die Möglichkeit geben, Ihre Fragen zu stellen. Schön ist natürlich, wenn Sie diese im Laufe des Gespräches loswerden können. Sollte der Zeitpunkt für einige Fragen sich nicht im Gesprächsverlauf ergeben, so werden Sie sicher gegen Ende des Gespräches die Möglichkeit bekommen.

Um bestmöglich vorbereitet in ein Interview zu gehen, sollten Sie sich Fragen überlegen, die Sie im Laufe des Gesprächs stellen können.

Folgende Beispielfragen haben wir für Sie zusammengestellt.

Entscheiden Sie selbst, welche für Sie relevant sind und nehmen Sie in Ihren Fragenkatalog auf.

  1. Wie kann ich mir die Einarbeitung in Ihrem Unternehmen vorstellen?
  2. Wie groß ist das Team/Abteilung, in dem die Position zu besetzen ist?
  3. Welche Eigenschaften sind in diesem Team wichtig?
  4. Mit welchen Abteilungen würde ich besonders intensiv zusammenarbeiten?
  5. Wie hoch ist der Reiseanteil ungefähr?
  6. Gehören Reisen ins Ausland dazu? Europa- oder weltweit?
  7. Gibt es zusätzliche Anforderungen, die nicht in der Stellenausschreibung stehen, die Ihnen wichtig sind?
  8. Wie wird es nach unserem Gespräch weitergehen?
  9. Wissen Sie in etwa, wann Sie eine Entscheidung treffen werden?
  10. Wer wären meine Gesprächspartner, wenn es zu einem zweiten Interview kommt?

Vielleicht wundern Sie sich, dass wir sämtliche Fragen zum Thema Urlaub, Gehalt und Überstundenregelung ausgelassen haben. Wir raten unseren Kandidaten immer, diese Fragen nicht aktiv im ersten Interview zu stellen, sondern sich diese für das zweite Gespräch aufzuheben.

Manchmal kommt es vor, dass das Unternehmen hier bereits im ersten Vorstellungsgespräch die Initiative ergreift – dann ist das durchaus in Ordnung und Sie können Ihre Fragen stellen. Sie sollten sich also trotzdem vorbereiten und wissen, was Sie antworten, wenn die Frage nach Ihrem Wunschgehalt gestellt wird.

Sollten die monetären Punkte jedoch nicht von Unternehmensseite aus angeschnitten werden, so sprechen Sie es bitte ebenfalls nicht an.

Sie können damit den Eindruck erwecken, dass es Ihnen nur um ein hohes Gehalt, viele Urlaubstage und eine passende Überstundenregelung geht. Aber das möchten Sie natürlich keinesfalls.

Dieser Punkt ist einer, von gleich mehreren Fettnäpfchen, in die man im ersten Interview treten kann. Wenn Sie mehr wissen wollen, haben wir Ihnen hier die häufigsten Fehler im Vorstellungsgespräch, übersichtlich zusammengefasst und geben Ihnen Tipps, wie Sie diese vermeiden können.

Denn das Wichtigste in der ersten Interviewrunde ist, dass Sie einander kennenlernen und so herausfinden können, ob eine Zusammenarbeit für beide Seiten vorstellbar ist.

Anna Mirabichvili – Marketing and Communications

 

*Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei der Personenbezeichnung in diesem Beitrag auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Die verkürzte Sprachform hat lediglich redaktionelle Gründe und beinhaltet keinerlei Wertung. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.