Eine schwierige aber leider recht gängige Problematik: „Ich finde keinen Job, weil ich keine Berufserfahrungen habe; ich habe keine Berufserfahrungen, weil ich keinen Job finde.“

Viele Berufseinsteiger* haben das gleiche Problem; entweder bekommen Sie wegen fehlender Praxiserfahrung keine Chance im Job oder ihnen werden nur Praktika angeboten. Das Problem bei Praktika ist jedoch, dass einige Personalverantwortliche diese nicht als „richtige“ Berufserfahrung werten.
Deshalb ist es so schwer für Berufseinsteiger den Traumjob zu bekommen.

Wie soll man als Berufseinsteiger den Ansprüchen einiger Unternehmen gerecht werden? Top ausgebildet, Studium und Praktika absolviert, 2 -3 Jahre Berufserfahrung, aber bitte erst Anfang 20.

Sicher geht es nicht jedem Berufseinsteiger so, aber diejenigen, die davon betroffen sind, brauchen Wege, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Hier erhalten Sie ein paar Tipps, mit denen Ihnen der Karrieresprung vielleicht sogar mit dem Traumjob gelingt.

• Mobil werden

Wenn die Jobsuche in der bisherigen Region keinen Job gebracht hat, wäre es sinnvoll die „Fühler etwas weiter auszustrecken“. Die Chancen auf den Traumjob können sich durch einen Umzug drastisch erhöhen.

• Fokus

Oft werden Jobs ausgeschrieben, bei denen Berufserfahrung kein Muss ist – suchen Sie gezielt danach. Wichtig bei solchen Jobangeboten ist, dass Sie die weiteren Anforderungen der Position aber erfüllen und sich diesen gewachsen fühlen. Damit können Sie nämlich punkten!
Berufserfahrene haben vielleicht einen Vorteil, was aber nicht bedeutet, dass Berufseinsteiger von vornherein „raus“ sind.

• Auslandserfahrung

Wenn Sie bereits Arbeitserfahrung im Ausland gesammelt haben, sprechen Sie darüber! Der Erfahrung mit Praktika oder Auslandssemestern wird eine hohe Bedeutung zugewiesen.
Sie haben während Ihres Aufenthaltes im Ausland ja bereits bewiesen, dass Sie interkulturelle Kompetenzen besitzen und dass Sie mobil, offen und selbstständig sind. Also nutzen Sie diese Erfahrung und sprechen Sie es aktiv an.

• Netzwerken

Beginnen Sie damit, sich ein relevantes Netzwerk aufzubauen, das Ihrer Karriere den nötigen Schwung bringt.
Die Möglichkeiten sind hier schier unendlich: Es kann der Freundes- oder Absolventenkreis sein oder Sie melden sich bei Karrierenetzwerken an. Die meisten Personaler haben Profile bei Xing, LinkedIn und Co., viele Unternehmen haben eigene Employer Branding- Seiten, auf denen Sie Ihre offenen Jobs veröffentlichen.
Machen Sie publik, dass Sie „hungrig“ sind, dass Sie motiviert sind und sich den Herausforderungen gewachsen fühlen.

• Abstriche machen

Auch wenn es hart klingt, aber versuchen Sie an der ein oder anderen Stelle nicht zu wählerisch zu sein. Sie sind auf der Suche nach einem Job, um endlich Praxiserfahrung sammeln zu können, das kann bedeuten, dass Sie sich vorerst mit einem Job zufrieden geben müssen, der nicht zu 100% Ihren Wunschvorstellungen entspricht.
Aber seien Sie realistisch – Sie werden diesen ein bis zwei Jahre machen, werden Berufserfahrung sammeln und anschließend haben Sie deutlich höhere Chancen, Ihrem Traumjob näher zu kommen.

• „Support Your Local Herores“

Nehmen Sie den Fokus weg von den großen Unternehmen, bei denen jeder gern arbeiten will.
Versuchen Sie es ruhig bei kleinen und mittelständischen Unternehmen in Ihrer Region; viele suchen dringend nach gut ausgebildeten, jungen Mitarbeitern. Die meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen haben viel zu bieten und tun enorm viel dafür, dass sich ihre Mitarbeiter wohl fühlen. Beispielsweise wird besonders auf Work-Life-Balance geachtet, viele bieten Fitness- und Sportaktivitäten oder regelmäßige Mitarbeiter Incentives.
Außerdem haben Sie bei diesen Unternehmen oft die Möglichkeit sich einzubringen, aktiv mitzugestalten und wirklich etwas zu bewegen.

 

Anna Mirabichvili – Marketing and Communications

 

*Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei der Personenbezeichnung in diesem Beitrag auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Die verkürzte Sprachform hat lediglich redaktionelle Gründe und beinhaltet keinerlei Wertung. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.