Eine gute Möglichkeit um sich bei Ihrer Bewerbung von anderen Stelleninteressenten* abzuheben, ist die Angabe von Referenzschreiben.
Wenn Sie als Freelancer tätig sind, arbeiten Sie wahrscheinlich bereits mit Referenzen. Auch für Sie haben wir ein paar Tipps für Empfehlungsschreiben.

Bei uns sind Referenzen in Bewerbungsunterlagen noch nicht so verbreitet, im englischsprachigen Raum hingegen viel mehr. Somit können Referenzen eine professionelle Ergänzung zu einer Bewerbung sein und Sie so von der Masse der Bewerber abheben.
Außerdem sind Referenzschreiben im Vergleich zu einem Zwischenzeugnis deutlich „wertvoller“. Das liegt zum einen daran, dass Arbeitgeber gesetzlich dazu verpflichtet sind, Arbeitszeugnisse auszustellen und zum anderen, dass diese immer wohlwollend ausgestellt werden müssen (Gewerbeordnung §109 Zeugnis).

Eine Referenz hingegen ist freiwillig und wird von jemandem erstellt, mit dem Sie bereits erfolgreich zusammengearbeitet haben. Sie bietet also einen authentischen Einblick und vermittelt einen positiven Überblick über Ihre Fähigkeiten und Stärken und kann Sie so bei der Karriereentwicklung unterstützen.

Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei Referenzgebern achten sollten und wie Sie die Referenzen in Ihre Bewerbung einbinden.

Auf der Suche nach dem richtigen Referenzgeber


Idealerweise ist Ihr Referenzgeber jemand, mit dem Sie schon mehrmals oder über einen längeren Zeitraum erfolgreich zusammengearbeitet haben. Außerdem sollte derjenige eine leitende oder führende Position im Unternehmen bekleiden.
Sie sollten darauf achten, dass Ihr Sie Ihrem Referenzgeber vertrauen können. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie jemanden bitten, der noch im gleichen Unternehmen wie Sie tätig ist und Ihr Wechselwunsch noch nicht offiziell ist.

Wichtig: Derjenige sollte auch bereit sein, seine Referenz bei Ihrem potentiell neuen Arbeitgeber zu verifizieren und damit einverstanden sein, dass Sie seine Kontaktdaten über die Bewerbung weitergeben.

Wie um eine Referenz bitten?


Am besten fragen Sie Ihren potentiellen Fürsprecher persönlich. So können Sie Ihr Anliegen und Ihre Pläne direkt vorbringen und können aufkommende Fragen im Dialog klären.
Natürlich können Sie auch schriftlich um eine Referenz bitten, aber der persönliche Weg hat sich hierbei bewährt.
Wichtig: Überlegen Sie im Vorfeld sorgfältig, wen und für welche beruflichen Erfolge Sie um eine Referenz bitten möchten. Denken Sie hierbei besonders an die angestrebte neue Position und wie die Referenz Sie hier positiv unterstützen könnte.

So binden Sie das Referenzschreiben in Ihre Bewerbung ein


Hier gibt es zwei gängige Wege.
Entweder Sie erwähnen die Referenz bereits in Ihrem Anschreiben oder führen Sie im Lebenslauf neben der passenden beruflichen Station auf.

Wichtig ist hier: Erwähnen Sie den Referenzgeber nur namentlich und nicht mit seinen Kontaktdaten – diese findet der Leser auf dem Referenzschreiben selbst.

Anschließend fügen Sie Ihre Referenzschreiben den Anlagen Ihrer Bewerbung an.

Der richtige Aufbau eines Referenzschreibens


Grundsätzlich kann man sagen, dass es für Schreiben dieser Art keine genormte Form gibt, es gibt aber sehr wohl gewisse Punkte, die in jeder Referenz inhaltlich vorhanden sein sollten.

  • Vollständiger Briefkopf des Referenzgebers
    – Vor- und Nachname, sowie Position und Unternehmen, idealerwiese auf Firmenpapier
    – direkte Telefonnummer und E-Mail-Adresse (sollte es Rückfragen geben)
  • Ausstellungsdatum
  • Betreffzeile (Referenzschreiben für Herrn XXX/Frau XXX)
  • kurze Vorstellung des Fürsprechers (wer ist der Referenzgeber? Welche Position hat er im Unternehmen?
  • Angabe des Zeitraumes der gemeinsamen Zusammenarbeit
  • Projektbeschreibung oder Beschreibung der Qualifikationen (welche Aufgaben hatten Sie, wie haben Sie diese gelöst?)
  • Ihre Erfolge
  • Softskills (Wie wird das Sozialverhalten bewertet – auch im Hinblick auf die neue Vakanz)
  • Unterschrift

Wie viele Referenzen sind sinnvoll?


Es macht am meisten Sinn, die Referenzen auf Ihre Wunschposition auszurichten. Legen Sie deshalb den Fokus auf die relevantesten und aussagekräftigsten Informationen für die neue Vakanz.

Außerdem sollten Sie bedenken, dass Personalverantwortliche, die Ihre Bewerbung sichten, keine unendlichem Zeitressourcen besitzen. Sie sollten Ihre Bewerbung also nicht mit unnötigen Referenzschreiben „aufblasen“, die womöglich gar keine Relevanz für Ihre Wunschposition haben.

Wenn Sie zwei bis drei aussagekräftige Referenzen bekommen, die zur angestrebten Position passen, reicht das also vollkommen aus.

Für Freelancer

Wenn Sie als Freiberufler tätig sind, haben Sie keinen gesetzlichen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis, sodass Sie unbedingt auf Empfehlungsschreiben setzen sollten.
Diese geben Ihnen die Möglichkeit, sich bei der Suche nach künftigen Projekten zu empfehlen.

Hier sind ein paar Tipps, wie und wen Sie nach einem Referenzschreiben fragen können.

Seien Sie aktiv: Fragen Sie Ihre Kunden gezielt nach einem erfolgreich abgeschlossenen Projekt, ob Sie mit Ihrer Leistung zufrieden sind und Ihnen eine Referenz ausstellen würden. Oft sind zufriedene Kunden gern bereit Ihre gute Arbeit in dieser Form zu honorieren, viele sprechen sie hingegen nicht darauf an. Also werden Sie aktiv – es lohnt sich!

Einverständnis: Bitte fragen Sie auch immer nach dem Einverständnis des empfehlenden Unternehmens und lassen sich dies schriftlich geben. Das ist besonders wichtig, wenn Sie die Referenz beispielsweise auf Ihrer Website verwenden möchten.

Tipp: Fragen Sie Ihren Referenzgeber, ob er Ihre Referenzen auf Firmenpapier ausstellen kann, das macht einen authentischen und seriösen Eindruck.

 

Weitere wertvolle Bewerbungstipps finden Sie in unserem Life-Science Blog in der Kategorie “Erfolgreich bewerben”, klicken Sie dafür hier.

 

Anna Mirabichvili – Marketing and Communications

 

*Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei der Personenbezeichnung in diesem Beitrag auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Die verkürzte Sprachform hat lediglich redaktionelle Gründe und beinhaltet keinerlei Wertung. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.