Das sollten Sie zum Thema Dresscode im Vorstellungsgespräch wissen, dann gelingt Ihnen das perfekte Outfit
Wir alle wissen, wie wichtig und entscheidend der erste Eindruck ist. Ob wir wollen oder nicht – unser Gehirn braucht lediglich einige Millisekunden, um sich von seinem Gegenüber den berühmten ersten Eindruck zu verschaffen. Mit dem Dresscode fürs Vorstellungsgespräch, ist es ein bisschen so, wie mit dem Outfit für das erste Date.
Bei beiden Anlässen möchten Sie einen positiven, ersten Eindruck hinterlassen und wollen punkten. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich gut auf Ihr Vorstellungsgespräch vorbereiten – dazu gehört auch, sich zu überlegen, was Sie anziehen wollen.
Unterschätzen Sie nicht, was ein exakt passendes und angemessenes Outfit für eine Wirkung haben kann. Letztlich kann es das „Tüpfelchen auf dem i“ sein, welches entscheidend sein kann für die Job-Zu- oder -Absage.
Überlassen Sie also nichts dem Zufall und lesen Sie im Folgenden, worauf es beim Dresscode für das Vorstellungsgespräch ankommt.
1. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die perfekte Garderobe
Überlegen Sie nicht erst am Tag vor dem Bewerbungsgespräch, was Sie anziehen könnten. Es wäre ärgerlich, wenn der gute Anzug, der letztes Jahr noch einwandfrei gepasst hat, nun plötzlich zu eng oder zu weit ist und Sie plötzlich nichts Passendes mehr im Schrank haben.
Lieber nehmen Sie sich noch einmal Zeit für einen Einkaufsbummel und kaufen das perfekt sitzende Outfit.
Tipp: Nehmen Sie eine Begleitung mit, die Sie unter Umständen auch kritisch beraten kann oder Hilfe vom Verkaufspersonal; sagen Sie, dass Sie ein Outfit für ein Vorstellungsgespräch benötigen. Das Fachpersonal sieht oft auf den ersten Blick, was Ihnen steht und wovon Sie lieber die Finger lassen sollten
Wenn Sie noch einen Anzug oder ein Kostüm im Schrank haben, in dem Sie sich wohl fühlen, wäre es ideal, wenn das jeweilige Outfit vor seinem großen Tag, noch einmal in der Reinigung war. Dann ist alles schön sauber und perfekt gebügelt.
2. Passen Sie das Outfit dem Anlass und dem Unternehmen an
Ihre Garderobe sollte zum Anlass und auch zu dem Unternehmen passen. Hier gibt es grundsätzlich Unterschiede innerhalb der Branchen, man kann aber sagen, dass Sie als Herr mit einem schwarzen Anzug und einem weißen Hemd und als Dame mit einem dunklen Kostüm oder einer Hose mit Blazer, nie falsch für ein Vorstellungsgespräch gekleidet sind. Mit diesen Klassikern liegen Sie immer richtig und zeigen so, dass Ihnen das Gespräch wichtig ist.
Mittlerweile ist es in einigen Branchen aber durchaus legitim, wenn Sie den sogenannten „Business Casual“-Look wählen.
Für den Herrn bedeutet das: Ein weißes, langärmliges Hemd, ein dunkles Sakko, eine dunkle Jeans und dunkle Lederschuhe.
Für die Dame bedeutet es: eine weiße Bluse, einen dunklen Blazer und eine Stoffhose (hell oder dunkel kann hier variiert werden), kombiniert wird dies mit Pumps.
3. Wohlfühlen
Es ist extrem wichtig, dass Sie sich in Ihrem ausgewählten Outfit wohlfühlen. Denn das strahlen Sie aus. Ein gut sitzender Anzug oder ein hübsches Kostüm, im dem Sie sich wohlfühlen, lässt Sie sich selbstsicher fühlen. Umso wichtiger ist es, dass Ihr Outfit in tadellosem Zustand ist.
Tipp: Wenn Sie Anzug oder Kostüm eher selten tragen und sich darin „verkleidet“ vorkommen, tragen Sie Ihr Wunschoutfit immer mal für einen kurzen Zeitraum und gewöhnen sich so daran. Sollte sich das Gefühl des „verkleidet seins“ nicht einstellen, so wählen Sie lieber den Business Casual-Look. In diesem fühlen sich die meisten Menschen deutlich wohler.
4. Sauberer und tadelloser Zustand
Ihr gewähltes Outfit sollte nicht nur einwandfrei passen – es sollte auch in einem sauberen und tadellosen Zustand sein. Eigentlich sollte dies eine Selbstverständlichkeit sein, bitte schauen Sie trotzdem noch einmal kritisch in den Spiegel.
- Sauberkeit: Prüfen Sie jedes Kleidungsstück auf etwaige Flecken und Abnutzungen.
- Intakt: Prüfen Sie, ob jedes Kleidungsstück intakt ist und sich nicht irgendwo ein kleines Loch verbirgt.
Tipp: Die Damen nehmen am besten eine Ersatzstrumpfhose mit, damit Sie im Falle einer Laufmasche, schnell die Strumpfhose wechseln können und weder mit Laufmasche noch mit nackten Beinen ins Interview gehen müssen.
- Gebügelt: Jedes Kleidungsstück sollte für den großen Tag perfekt gebügelt sein.
Tipp: Denken Sie an heißen Tagen oder bei langen Anreisewegen auf Ersatzkleidung, auf die Sie im Fall von Schweißflecken oder bei der Anreise passierten Malheurs (Kaffeeflecken, Speiseflecken) zurückgreifen können.
- Geputzte Schuhe: Im Idealfall putzen Sie vor dem Bewerbungsgespräch auch noch einmal Ihre Schuhe. Sie sind genauso Bestandteil des Outfits, wie Ihre Hose oder Ihr Rock. Abgelaufene Sohlen, kaputte Schnürsenkel und Co. machen keinen guten Eindruck.
5. Farbwahl und Muster
Auch bei der Farbwahl und bei eventuellen Mustern, sollten Sie genau hinschauen und aufpassen, was Sie kombinieren. Denn mit Ihrer Farbwahl senden Sie Signale. Wenn Sie z.B. in einem feuerroten Kostüm oder einem auffällig karierten Anzug zum Vorstellungsgespräch erscheinen, müssen Sie damit rechnen, dass Sie extrem auffallen werden. Ob das nun positiv oder negativ ist, muss jeder für sich entscheiden. Zu extreme Farben bei der Kleiderwahl können aber als Zeichen von zu großem Geltungsdrang gewertet werden. Oft kommt ein zu extrovertiertes Outfit in diesem Rahmen nicht so gut an.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Sie mit folgenden Farben auf der sicheren Seite sind:
- Schwarz
- Grautöne (Anthrazit, Taupe, Mittelgrau, etc.)
- Blautöne (hier besonders Marineblau und Dunkelblau)
Wenn Sie diese mit einem weißen Hemd oder einer weißen Bluse kombinieren, sind Sie in jedem Fall angemessen gekleidet.
Tipp: Kombinieren Sie nicht mehr als drei unterschiedliche Farben miteinander, sonst sehen Sie schnell aus, wie ein „bunter Vogel“.
Muster:
Gegen Muster ist per se nichts einzuwenden. Wenn Sie sich für ein Kostüm mit einem dezenten Karomuster oder einen Nadelstreifenanzug entscheiden, ist das sicher eine gute Wahl. Bleiben Sie dann aber bei diesem Muster und kombinieren nichts zusätzlich „Unruhiges“ dazu.
Tipp: Herren kombinieren zu einem gemusterten Anzug (Karo, Nadelstreifen, etc.) immer eine unifarbene Krawatte. Sollte die Krawatte zusätzlich zum Anzug noch ein Muster tragen, ist das eindeutig zu viel des Guten.
6. Absolute No-Gos
Natürlich sind Geschmäcker verschieden und grundsätzlich darf jeder das anziehen, was ihm am besten gefällt und worin er sich wohl fühlt.
Dennoch gibt es einige Kleidungsstücke, auf die Sie bei JEDEM Vorstellungsgespräch verzichten sollten.
Hierzu gehören:
- Mini-Röcke
- ein zu tiefer Ausschnitt
- kurze Hosen
- Trägertops
- T-Shirts mit Prints
- Kurzarmhemden
- Motivkrawatten
- weiße Tennissocken
- nackte Beine
- Flipflops
- High Heels und Sandalen
In der Situation eines Vorstellungsgespräches, ist es zweitrangig, was Sie gern in Ihrer Freizeit oder in Ihrem aktuellen Job tragen.
Mit einem angemessenen und ordentlichen Outfit, signalisieren Sie Ihren Gesprächspartnern, dass Sie sie wertschätzen und das Vorstellungsgespräch ernst nehmen.
Von Branche zu Branche und auch von Unternehmen zu Unternehmen unterscheidet sich, wie die „all day“-Outfits aussehen. Bei einer Bank werden Sie regelmäßig Anzug oder Kostüm tragen müssen, in einer angesagten Agentur, sind Jeans mit Turnschuhen durchaus alltagstauglich.
7. Frisur, Make-Up, Parfüm, lackierte Fingernägel und Co.
- Frisur: Bei Ihrer Frisur gilt, seien Sie so authentisch wie möglich! Wenn Sie in der Regel mit einem Pferdeschwanz oder offenen Haaren in die Arbeit gehen, wählen Sie diese Frisur ruhig auch zu Ihrem Vorstellungsgespräch. Eine aufwendige Hochsteckfrisur kann als eher irritierend wahrgenommen werden.
Tipp: Sollten Sie zum Friseur gehen, machen Sie dies bitte ein paar Tage vor dem Vorstellungsgespräch. So können Sie sich noch an die neue Frisur gewöhnen oder sich eine Notfall-Frisur überlegen, falls der Haarschnitt nicht exakt Ihren Wünschen entsprechen sollte.
Es gilt aber: Immer mit frisch gewaschenen Haaren zum Vorstellungsgespräch gehen.
- Make-Up: Bitte wählen Sie ein dezentes Make-Up. Verzichten Sie auf Smokey Eyes, knallroten Lippenstift und einen übertriebenen Lidstrich. Immerhin gehen Sie zu einem Vorstellungsgespräch und nicht auf eine Party. Hier gilt: Weniger ist mehr. Ein schönes Tages-Make-Up ist hier vollkommen ausreichend.
- Parfüm/Deo: Hier gilt, dass jeder gern einen dezenten Duft riecht. Dezent bedeutet, dass Sie sich nicht 10 Minuten vor dem Gespräch in eine Duftwolke hüllen, die Ihrem Gegenüber den Atem rauben wird. Ein paar Spritzer Ihres Lieblingsduftes oder Ihres After Shaves sind absolut ausreichend und werden als angenehm empfunden.
Tipp: Denken Sie an ein leistungsstarkes Deo. Bewerbungsgespräche versetzen viele Menschen in Stress, sodass einige unweigerlich schwitzen. Um entsprechende Gerüche zu vermeiden, empfiehlt es sich, ein gutes Deo zu verwenden. Bitte achten Sie auch hier darauf, dass Sie es nicht zu gut meinen.
- Fingernägel: Ihre Fingernägel sollten immer kurz und vor allem sauber sein. Sie müssen nicht zwingend zur Maniküre gehen, aber Ihre Hände sollten einen gepflegten und ordentlichen Eindruck machen.
Ein Appell an alle Damen, die sich gern die Fingernägel lackieren: bitte wählen Sie dezenten Nagellack, wenn Sie unbedingt mit lackierten Nägeln ins Vorstellungsgespräch gehen möchten. Ideal ist Klarlack, aber auch zarte Rosétöne sind in Ordnung. Extrem lange und verzierte Nägel kommen im Vorstellungsgespräch meistens nicht so gut an.
- Handtasche: Bitte wählen Sie eine dezente, schwarze, dunkelblaue oder dunkelbraune Handtasche. Im Idealfall passt der Farbton Ihrer Handtasche zu Ihrem Outfit. Perfekt ist, wenn Sie Ihre Unterlagen in der Tasche verstauen können. Das kleine Dior-Täschchen, ist bei diesem Anlass eher unpraktisch und kann gern getragen werden, wenn Sie in Ihrem Wunschunternehmen arbeiten.
Bitte schauen Sie auch, ob die Tasche sauber von Verunreinigungen ist und dass sie keine Abnutzungen aufweist. Sollten Sie keine passende Tasche zur Hand haben, können Sie auch darauf verzichten.
- Accessoires: Sollten Sie Accessoires zu Ihrem Outfit kombinieren, schauen Sie, dass Sie dem Anlass entsprechend sind. Auch hier gilt: Weniger ist oft mehr. Wählen Sie eine hochwertige Tasche und einen schönen Stift, nehmen Sie ein schönes Notizbuch mit. Wallende Tücher, eine Sonnenbrille und die rote Lacklederhandtasche dürfen gern zuhause bleiben.
Weitere Tipps rund um das Thema „Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch“ finden Sie z.B. in folgenden Blogs:
- Die häufigsten Fehler im Vorstellungsgespräch und wie Sie diese vermeiden können
- Diese 10 Fragen sollten Sie in jedem Vorstellungsgespräch stellen
Außerdem finden Sie wertvolle Informationen zur gezielten Vorbereitung auf Interviews, in unserem Whitepaper „Unsere Checkliste für das Vorstellungsgespräch“. Hier gehen wir auf Themen wie eine gute Vorbereitung, Tipps für das Interview als solches und alles, was für die Nachbereitung wichtig ist, ein.
Wir drücken Ihnen die Daumen und wünschen viel Erfolg!
Sollten Sie darüber hinaus Fragen haben oder ein gezieltes Interview-Coaching wünschen, so kontaktieren Sie uns direkt.
Wir unterstützen Sie gern!
Anna Mirabichvili – Marketing and Communications