Es gibt mittlerweile verschiedenste Möglichkeiten von Einstellungsverfahren. Von Assessment Centern über Vorträge und Präsentationen bis hin zu Persönlichkeitstest, muss ein Bewerber* mitunter einige dieser Stationen durchlaufen und Unmengen von Fragen beantworten.

Absolut unentbehrlich sind aber die persönlichen Gespräche, die Bewerber und Unternehmen miteinander führen. Diese sind durch nichts zu ersetzen und deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie sich eingehend auf das bevorstehende Vorstellungsgespräch vorbereiten.

 

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Wieso, weshalb, warum?

Neben den Fragen zu Ihren Qualifikationen, Ihrem Werdegang und den Wünschen an die neue Position, gibt es 4 wichtige Fragen, auf die Sie im persönlichen Gespräch schnell eine gute Antwort parat haben sollten.

  • Warum möchten Sie bei uns arbeiten?
  • Warum möchten Sie Ihren aktuellen Arbeitgeber verlassen? Was ist Ihre Wechselmotivation?
  • Was können Sie für unser Unternehmen leisten?
  • Was unterscheidet Sie von anderen Kandidaten?

Wichtig ist, dass Sie diese Fragen so authentisch wie möglich beantworten. Versuchen Sie sich an dieser Stelle in das Unternehmen hinein zu versetzen.

 

Zum einen möchten die Mitarbeiter aus der Personalabteilung Sie natürlich näher kennenlernen und zum anderen wollen sie herausfinden, ob und wie Sie zum Unternehmen und auf die vakante Position passen. Seien Sie deshalb unbedingt ehrlich und verbiegen sich nicht. Dichten Sie auch niemals etwas hinzu, was vielleicht nicht zu Ihren Qualifikationen passt.

Zum Beispiel bei Fremdsprachenkenntnissen. Wenn es für die vakante Position absolut erfordFrlich ist, dass der Bewerber sehr gute Englischkenntnisse mitbringt – dann sollten Sie diese auch vorweisen können. Es wäre sehr unangenehm, wenn Sie im Vorstellungsgespräch auf Englisch antworten sollen und Ihnen fehlen die passenden Worte. Das ist ärgerlich, nicht nur für Sie, auch für das Unternehmen, das sich die Zeit für Sie genommen hat und nun feststellt, dass Sie im Prinzip ungeeignet für diese Position sind. Deshalb appellieren wir an unsere Kandidaten, immer ehrlich zu sein. Nicht jeder kann alles gleich gut – und nicht jeder muss alles gleich gut können. Diversität ist gut und wichtig, aber jeder sollte sich seinen Stärken und auch Schwächen bewusst sein.

Die richtigen Antworten auf Interviewfragen finden

Bei den oben aufgeführten Fragen gibt es keine richtigen oder falschen Antworten.

Wichtig ist hier, dass Sie sich mit den Fragen auseinandersetzen und Ihre Antworten mit einigen Beispielen erläutern können.

Überlegen Sie sich, was Ihnen gut an dem Unternehmen gefällt. Sind es die Produkte oder sind Sie von der Firmenphilosophie begeistert? Haben Sie bereits Positives in Ihrem Bekanntenkreis über das Unternehmen gehört?

 

Befindlichkeiten zum ehemaligen Arbeitgeber gehören nicht ins Interview

Wichtig ist, dass Sie zu keiner Zeit negativ über Ihren aktuellen (oder auch frühere) Arbeitgeber sprechen. Besonders wenn es um die Frage nach Ihrer Wechselmotivation geht. Auch wenn etwas vorgefallen sein sollte, das Sie verärgert hat. Ein Vorstellungsgespräch ist nicht der richtige Rahmen, um diese Dinge zu thematisieren. Vielmehr können Sie, wenn Sie direkt gefragt werden, warum Sie Ihren vorherigen Arbeitgeber verlassen, auf Weiterentwicklungsmöglichkeiten, Veränderungen hinsichtlich der Produkte oder Ihres Verantwortungsbereichs zu sprechen kommen, ohne eine emotionale Perspektive einzunehmen.

 

Sie haben Ihre Stärken – sprechen Sie darüber!

Führen Sie sich Ihre Stärken, Fähigkeiten und Talente vor Augen. Erläutern Sie, welchen Mehrwert Sie dem Unternehmen bringen – denn das treibt die Firmen an. In erster Linie möchten Sie von Ihren Erfahrungen und Ihrem Engagement profitieren. Das klingt etwas schroff – wenn Sie die Fragen allerdings aus diesem Blickwinkel heraus beantworten, sind Sie wahrscheinlich einen großen Schritt näher an Ihrem Traumjob.

USP – Sie sollten Ihr Alleinstellungsmerkmal kennen

Zu guter Letzt sollten Sie sich überlegen, was Sie von anderen Bewerbern unterscheidet und was Sie besonders macht. An dieser Stelle ist es immer gut, wenn Sie von Ihrer Erfahrung und bisherigen Erfolgen in Projekten berichten. Hier dürfen Sie sich ruhig etwas vermarkten. Verbergen Sie nicht, dass Ihr besonderes Engagement dazu beigetragen hat, dass das Projekt besonders schnell erfolgreich beendet wurde. Oder dass Ihre diplomatische Art entscheidend dazu beigetragen hat, dass das Projekt, aus einer festgefahrenen Situation heraus, im Zeitplan beendet werden konnte.

Arbeiten Sie hier zwei bis drei gute Eigenschaften heraus und unterlegen sie mit Beispielen.

So bekommen Ihre Gesprächsteilnehmer nicht nur einen Einblick in Ihre bisherigen Tätigkeiten, sondern Sie bekommen die Möglichkeit, auch an dieser Stelle auf Ihre Stärken einzugehen.

 

Ein Bewerbungsgespräch ist keine Einbahnstraße

Um gut vorbereitet in ein Vorstellungsgespräch zu gehen, gehört es auch, sich Fragen zu überlegen, die Sie stellen können oder eine Checkliste zu erstellen. Nicht nur das Unternehmen ist interessiert daran, Sie kennenzulernen; auch Sie sollten Ihr Interesse am Gegenüber durch Fragen zum Ausdruck bringen.

Eine Sammlung von Beispielfragen haben wir Ihnen hier zusammengestellt. Diese 10 Fragen sollten Sie in jedem Vorstellungsgespräch stellen

 

Wenn Sie weitere Fragen haben oder den Wunsch nach einem Coaching zur Interview-Vorbereitung haben, kontaktieren Sie uns gern direkt.

Anna Mirabichvili – Marketing and Communications

 

*Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei der Personenbezeichnung in diesem Beitrag auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Die verkürzte Sprachform hat lediglich redaktionelle Gründe und beinhaltet keinerlei Wertung. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.